Montag, 31. Oktober 2011

toll mz - die finissage

Donnerstag, 24. November 2011 - 1.1.2012

19.00 Uhr im Haus Burgund

Flachsmarktstraße 36 (in Sichtweite der toll mz)

www.haus-burgund.de


toll mz - Sprosse zeitgenössischer Kunst zu Gast im Haus Burgund

Das Projekt „toll – galerie für zeitgenössische kunst” war diesen Sommer in Mainz zu Gast und belebte mit sechs Ausstellungen einen ehemaligen Blumenkübel in der Innenstadt. An der stark frequentierten Kreuzung Große Bleiche Ecke Flachsmarktstraße konnten so rund um die Uhr statt Pflanzen Sprosse junger Kunst bestaunt werden. Im Rahmen des Kultursommers RLP wurden Arbeiten von jungen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die sich mit dem Ort im öffentlichen Raum und seinen Beziehungen zu Natur und Kultur im urbanen Umfeld auseinandersetzen. Das „toll“-Projekt der Künstler- und Kuratorengruppe spez.Lab findet seinen Abschluss im Schaukasten des Hauses Burgund, wo als Finissage noch einmal Arbeiten aller beteiligten Künstler zusammen gezeigt werden, was im Dialog der unterschiedlichen künstlerischen Werke spannende neue Perspektiven freizusetzen verspricht.


Beteiligte Künstler: Oscar Mauricio Ardila Luna, Sascha Boldt, Marie Hamm, Margarethe Kollmer, Florian Rexroth, Florian Türcke.


Donnerstag, 18. August 2011

"facts found" in der toll mz

MARGARETHE KOLLMER

20.08.-01.09.2011

ERÖFFNUNG Sa. 06.08. 19.00

Die Wechselwirkung zwischen dem Ausstellungsort und seinem Umfeld steht im Zentrum der Arbeit "facts found" von Margarethe Kollmer (*1984, Schweinfurt). Bezug nehmend auf die quadratische Form des Kübels konstruiert sie ein minimalistisches Architekturmodell im Bauklotzprinzip. Aus kleinen Quadern, die die Oberflächenstruktur und Farbe des Galerieinnenraums aufgreifen, konstruiert sie eine schematische Darstellung des Blumenkübels und des ihn umgebenden Stadtraums. Doch statt der Umgebung der toll mz, die man vermeintlich im Kübel zu erkennen glaubt, handelt es sich um eine Nachbildung der toll ffm, dem Vorgängerprojekt der toll mz, an ihrem Standort in Frankfurt am Main. Indem sie architektonische Merkmale aufgreift, die sich an beiden Standorten in ähnlicher Weise wieder finden, stellt die Arbeit eine Verbindung zwischen den beiden Galerieprojekten her, die so miteinander in Kontakt treten. Damit lenkt Margarethe Kollmer die Aufmerksamkeit einerseits auf die bestehende städtische Struktur des Ausstellungsortes sowie auf dessen Sonderstellung in seinem Umfeld. Zudem verweist sie auf das vernetzende Konzept der toll- galerie, die sich an immer neuen Standorten als Plattform für zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum präsentiert.






Samstag, 30. Juli 2011

öffentliche wunderkammer in der toll mz

OSCAR ARDILA
06.08.-18.08.2011

ERÖFFNUNG Sa. 06.08. 19.00

Für die toll mz entwickelt Oscar Mauricio Ardila Luna (*1977, Bucaramanga, Kolumbien) eine Installation, die einen Dialog zwischen dem Ausstellungsort und dem gegenüber gelegenen Landesmuseum herstellt. Dazu verwandelt der in Berlin lebende Künstler und Kunstwissenschaftler den ehemaligen Pflanzkübel in eine öffentliche 'Wunderkammer’. Im 16. Jahrhundert in Europa von fürstlichen Sammlern ins Leben gerufen, beinhalteten traditionelle Wunderkammern und Raritätenkabinette vielfältige Souvenirs von kolonialen Eroberungszügen. In Ardilas „Tropenkammer“ finden sich jedoch, statt tropischer Raritäten, in barocker Technik gefertigte Porzellanbananen, verziert mit Mustern und Begriffen, die an Logos bekannter Bananenexporteure erinnern.
Bezug nehmend auf die barocke Porzellansammlung des Museums, greift Oscar Ardila gängige Motive und Begriffe auf, die kolonial geprägte Vorstellungsbilder über 'die Tropen’ transportieren. So inszeniert der Künstler seine Ausstellung als kritischen Kommentar zur Porzellansammlung des Landesmuseums Mainz und ironisiert die Utopie eines Tropenparadieses, wie sie bis heute als Werbestrategie von der Tourismusbranche und der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt wird.

Dienstag, 28. Juni 2011

Eröffnung am Samstag, den 2.7. um 18 Uhr

Sascha Boldt „Whatever you want!“

Die Installation “Whatever you want!” von Sascha Boldt im Kubus der toll mz thematisiert eine gleichzeitige Wahrnehmung von Realität und Imagination.

Grundlage der im Betonkubus ausgestellten Arbeit sind Abbildungen von Gegenständen und Modifikationen auf den Gehwegplatten im direkten Umraum des Ausstellungsraumes. Dieses Setting wird durch ausgewählte Objekte ergänzt und ermöglicht einen Einblick in Motive aus Cervantes Roman „Don Quixote von la Mancha“, die mit eigenwilligen Mitteln zitiert und umgesetzt werden. Boldt sieht in Don Quixote eine große Parallele zum Urtypus des Künstlers als jemanden der die Wirklichkeit auf eine völlig andere Weise sieht, als sie nur oberflächlich betrachtet erscheint. Es entsteht das öffentlich einsehbare Portrait der privaten Weltwahrnehmung von allgemeinen Dingen, die mitunter mehr versprechen als sie vielleicht zu halten vermögen. Das Ineinanderfließen der Grenzen zwischen „Innen“ und „Außen“, persönlichem und öffentlichem Raum, werden hierbei neu aufgezeigt.






Mittwoch, 8. Juni 2011

„Bäume der Stadt“ zur Museumsnacht

Florian Rexroth an/in der toll mz

18.06. 18.00-24.00 bis 30.06.

Florian Rexroth ermöglicht in seinen Arbeiten einen neuen Blick auf Natur im urbanen Raum. Mit einem riesigen weißen Tuch stellt er analog „Bäume der Stadt“ frei. Der ehemalige Schüler des Lette-Vereins Berlin wurde mit dieser Arbeit Preisträger des Wettbewerbes „gute aussichten – junge deutsche fotografie“ und konnte seine Arbeiten international präsentieren. Zur Mainzer Museumsnacht ist er nun bei der „toll mz – galerie für zeitgenössiche kunst“ zu Gast.

Die reale aber auch fotografische Extraktion der Bäume aus dem Umfeld der Stadtlandschaft macht deren fragile Existenz sichtbar. Der Fotograf arbeitet im Zeitalter der digitalen Manipulierbarkeit bewusst mit analogen Großformatkameras um seine intimen Portraits zu realisieren. Auch die Aktionen Rexroths sind Teil seiner künstlerischen Arbeit. Bei den schweißtreibenden, zeitaufwändigen Aktionen entstehen nur Sekundenbruchteile dauernde Momentaufnahmen. Auf den großformatigen Prints scheinen die aufgenommenen Pflanzen in ihrer Detailschärfe zu schweben und evozieren einen träumerischen Blick auf die uns umgebende urbane Umwelt.